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Angekommen in Bad Arolsen - Eine Schule im Dialog mit ihren Flüchtlingen

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Jeden Tag fliehen auf der ganzen Welt Menschen vor Krieg, Unterdrückung und Armut.
Sie kommen auch zu uns nach Deutschland und bauen sich hier ein Leben in Sicherheit auf.

An der Kaulbach-Schule Bad Arolsen haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse H9b Gespräche mit vier Mitschülerinnen und Mitschüler geführt.

Qurban, Katharina, Shishay und Mohammed sind Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern. Sie berichten über ihre Flucht, ihr Leben in Deutschland und ihre Zukunftspläne.
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Qurban

Qurban ist 18 Jahre alt. Sein Heimatland ist Afghanistan, dort musste er mit 13 Jahren fliehen, da er Angst um sein Leben hatte.

Seine Flucht dauerte ungefähr fünf Jahre, vor einem Jahr und sechs Monaten kam er dann in Deutschland an. Seitdem lebt er im Sophienheim in Bad Arolsen.
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Seine Flucht begann in seinem Heimatland Afghanistan. Von dort aus ist er mit dem Auto in den Iran gefahren, hier musste er ein Jahr und ein paar Monate bleiben, um Geld zu verdienen.
Er überquerte dann die Türkei bis nach Griechenland, auch dort musste er über ein Jahr bleiben, um das restliche Geld für die noch anstehende Flucht zu verdienen.

Dann nach vier weiteren Ländern erreichte er endlich Deutschland. Insgesamt hat er sieben Länder durchquert.
Die Flucht war sehr riskant, weil er die Grenzen zu Fuß überqueren musste.
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Als er von seinem Heimatland geflohen ist, fuhr er mit dem Auto in den Iran.

Dort hat er bei einer großen Firma gearbeitet um weiteres Geld für seine noch anstehende Flucht zu verdienen.

Die Arbeit war sehr anstrengend, aber er hatte Angst um sein Leben und deswegen hat er das durchgezogen.

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Als er dann nach fünf Jahren Flucht in Deutschland angekommen ist, landete er erstmal in Gießen.

Dort sollte er sich erholen und wurde zwei Tage später nach Bad Arolsen in das Sophienheim gebracht.

Seit der Ankunft lebt er dort, aber er muss sich in sechs Monaten eine eigene Wohnung suchen. 
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Qurban wollte uns nicht viel erzählen, aber er sagte, dass seine Mama ihm sehr wichtig ist und sie ihm sehr fehlt. Da er ohne seine Familie gekommen ist, bleiben ihm nur die Erinnerungen an seine Familie und seine Heimat.

Seine Heimat war nicht mehr die, die sie einmal war. Alles nur durch den Krieg....

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"Erstmal möchte ich vernünftig Deutsch lernen um dann meinen Abschluss hier auf der Kaulbach - Schule zu machen.Danach möchte ich mir verschiedene Berufe anschauen und den richtigen Beruf für meine Ausbildung zu finden", sagt Qurban im Interview. 
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Shishay

Shishay ist 18 Jahre alt und kommt aus Eritrea. Er wohnt seit einem Jahr im Sophienheim in Bad Arolsen. Dort wohnt er mit 8 anderen Flüchtlingen zusammen.
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Shishay hat eine 3- jährige Flucht hinter sich. Er ist von Eritrea nach Äthiopien und von dort aus in den Sudan geflüchtet.
Über Lybien ist Shishay schließlich nach Italien und dort nach Deutschland geflüchtet.
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Shishay erzählt folgendes:

"Mein erster Tag in der Schule war sehr schwer, weil ich kein Deutsch konnte und mit niemanden reden konnte. Wir hatten viel Spaß, weil wir mehrere Schüler waren und wir alle kein Deutsch konnten."

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Shishay gefällt die Schule und die Sprache. Nach nur wenigen Monaten konnte er bereits sehr gut deutsch reden. Doch am Anfang war alles schwer und ungewohnt. Im Interview erinnert sich Shishay an seine Startschwierigkeiten zurück.
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Shishay ist jetzt in der neunten Hauptschulklasse, danach will er seinen Realschulabschluss machen. Nach der Schule will er eine Ausbildung machen, dann arbeiten.
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Katharina

Katharina ist in Deutschland geboren; ihre Eltern kommen aber aus Serbien.
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Mit fünf Jahren ist Katharina von Deutschland nach Serbien gezogen und ist vor zehn Monaten mit ihrer Familie über Ungarn und Österreich nach Deutschland geflohen.
Als erstes ist sie in Gießen aufgenommen worden und von Gießen schließlich nach Bad Arolsen gezogen.  
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Katharina ist zwei Tage mit dem Auto gefahren.
Der Grund für ihre Flucht war die Mafia. Ihre Familie wurde von ihr erpresst und bedroht. Deswegen möchte Katharina auch ihr Gesicht nicht auf den Bildern zeigen. Sie hat noch immer Angst vor der Mafia.
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Sie fühlt sich hier sehr wohl und würde nicht zurück nach Serbien gehen.
In ihrer Schule in Serbien gab es manchmal Bombendrohungen, das gibt es bei uns nicht.
Sie erzählt, dass sie hier keine Sorgen und keine Probleme hat. 
Das Sozialamt unterstützt sie und ihre Familie.
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Katharina hat ein Kind, das vier Monate alt ist und in Deutschland zur Welt kam.
In ihrem Alltag kümmert sie sich um ihr Kind, geht oft spazieren und nebenbei kocht sie.
Außerdem spielt sie in ihrer Freizeit gerne Fußball.
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Für die Zukunft will sie ihren Abschluss machen, vielleicht ein eigenes Geschäft eröffnen oder einen einfachen Job tätigen.
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Mohammed

Mohammed ist 14 Jahre alt.
Er kommt aus Syrien.
Er ist mit seiner Familie hier her gekommen.
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Mohammed ist geflüchtet, weil in seinem Land Krieg herrscht.

Vor neun Monaten ist er nach Deutschland gekommen.

Er ist von Syrien nach Kurdistan mit dem Auto gefahren und von Kurdistan nach Deutschland mit dem Flugzeug geflogen.
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Mohammed möchte erstmal hier in Deutschland bleiben, aber wenn es in  Syrien keine Probleme mehr gibt, möchte er vielleicht wieder zurück.
Er möchte Arzt oder Schreiner werden.
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Ende

Zwar haben alle Flüchtlinge unterschiedliche Geschichten,
gemeinsam haben aber alle: sie wollen in Deutschland bleiben, um hier in Frieden leben zu können. 




Ein Projekt der Klasse H9b, Kaulbach-Schule, in Bad Arolsen
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